Social Proof

Social ProofSocial Proof

Was ist Social Proof in einem Satz? Wir glauben, wenn viele Menschen etwas machen, ist dies ein Zeichen dafür, dass etwas gut ist. Dies ist eins der Prinzipien der Beeinflussung die von Cialdini in seinem Werk „Influence“ beschrieben werden.

Social Proof begegnest Du in viele Situationen:

  1. Eine Schlange vor einem Club macht diesen Interessanter
  2. Ein volles Restaurant ist attraktiver
  3. Kundenstimmen und Testimonials steigern das Vertrauen in ein Produkt
  4. Werkzeuge die von Profis verwendet werden sind besser
  5. Viele facebooks Fans geben die Illusion von Erfolg
  6. Niemand sitzt in einem Restaurant – warum nur
  7. Keine Schlange vor dem Club – uninteressant

Social-Proof ist eine evolutionäre Entwicklung, die uns durch die Bewährtheit eines Produktes erleichtern soll Gutes zu finden. Natürlich gibt es auch immer wieder Ausnahmen, wenn Social-Proof nicht funktioniert oder Du es nicht nutzt. Du gehst in ein Restaurant wo wenig los ist – es schmeckt wunderbar und Du hast einen Geheimtipp gefunden. Du bist ein Early-Adpoter – und willst probierst Technik, Soziale-Netzwerke, Restaurants oder was auch immer vor allen anderen aus. Das Marketing verpflichtet Fürsprecher die das blaue vom Himmel lügen – und Du lehnst das Produkt ab. Für Dich ist Ungewissheit reizvoll, anstatt dass Dir die große Menge Sicherheit gibt. Google+ hat auch mit dem Einladungsystem nicht funktioniert. Der Gardner Hype-Cycle ist ein gutes Beispiel dafür, wie aus einer ersten Bewegung der „Early Adopter“ eine Sättigung des Marktes wird.[1]

Social Proof - die Wahl fällt meist auf das, was von der Mehrheit für gut erachtet wird

Social Proof – die Wahl fällt meist auf dass, was von der Mehrheit für gut erachtet wird

Social Proof im Internet

Techcrunch[2] beschreibt fünf Arten des Social Proof im Internet:

  1. Expertise: Fachwissen z.B. durch Wissenschaftler.
  2. Prominenz: Stars empfehlen ein Produkt.
  3. Andere Nutzer: Menschen wie Du und ich.
  4. Schwarmintelligenz: Je mehr Nutzer, umso höher die Wahrscheinlichkeit der Echtheit.
  5. Empfehlungen von Freunden: Direkte Empfehlungen aus dem Freundeskreis.

Social-Proof – gut oder schlecht?

Social-Proof ist eigentlich gut. Wir sparen uns Zeit und können schneller Entscheidungen treffen. Wie bei vielen guten Sachen: Oft wird Social-Proof aber missbraucht. Social-Proof wird in der Werbung eingesetzt, um mehr Produkte zu verkaufen, z.B. durch künstliche lange Schlangen vor einem Laden (in Kombination mit Verknappung eine sehr gute Strategie) oder in Clubs in denen Du in einer langen Schlange warten musst, die im besten Falle noch öffentlich zu sehen ist, aber wo im Club eigentlich nichts los ist.

Gerade Social-Proof wird durch die Authorität oder Popularität von Menschen, z.B. Wissenschaftler, Stars oder auch einfach youtubern, sehr oft im Influencer Marketing benutzt, um Dinge schneller attraktiver zu machen. Das Ziel ist eine Conversion Optimierung, gerade im E-Commerce, mit der das Verhalten von Dir als Kundem beeinflusst werden soll. Auch Google benutzt mit seinen Bewertungen in den lokalen Suchergebnissen durch die Kunden-Testimonials Dein Verhalten zu beeinflussen.

Hierbei kommt es nicht selten zur Schleichwerbung, denn es gibt weder ein kostenloses Mittagessen, selbst wenn die Person das immer wieder betonen mag und es wird auch heute noch oft vergessen, solche bezahlte Werbung (gerade im Social-Media) kenntlich zu machen.[3] Auch Schneeballsysteme funktionieren mit Social Proof, da Du hier in der Regel durch Deine Freunde und Bekannten an ein Thema herangeführt wirst und diese dienen Dir als Vertrauensperson.

Social Proof ist ein Teil von unseren Mentalen Modellen.

Quellen:
[1]http://www.gartner.com/technology/research/methodologies/hype-cycle.jsp
[2]https://techcrunch.com/2011/11/27/social-proof-why-people-like-to-follow-the-crowd/
[3]http://www.br.de/nachrichten/instagram-schleichwerbung-psychologie-100.html

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